Heute soll es um die idyllische Feigenfinca Son Mut Nou im Süden meiner Lieblingsinsel Mallorca gehen. Obwohl ich bereits seit vier Jahren im mallorquinischen Llucmajor wohne, hatte ich von der Feigenfinca lange Zeit nichts gewusst. Nachdem ich einen Artikel von der lieben Jane von Cookiesformysoul.de zu diesem Thema gelesen hatte, war ich so angetan, dass ich am Samstag kurzerhand mit einem Freund nach Son Mut Nou gefahren bin und dort eine wunderschöne Zeit verbracht habe. Für alle die es nicht wissen, das spanische Wort „Finca“ heißt übersetzt so viel wie Grundstück, Bauernhof oder Landgut. Der Besuch auf einer regionalen Feigenplantage ist ein großartiges Erlebnis und eine schöne Abwechslung zu Aquaparks, Shoppingsmalls und Stränden, die jeder Inselbewohner wohl schon zur Genüge gesehen hat.
Die Feigenfinca – ein Erlebnis für Groß und Klein
Die Finca liegt etwas abseits von der Stadt, ist aber dennoch gut mit dem Auto erreichbar. Der erste Eindruck des Bauernhofes war wirklich atemberaubend: Prächtige Feigenbäume so weit das Auge reicht, alles liebevoll angelegt, natürlich und gepflegt. Der Besitzer der Feigenfinca ist der 65-jährige Montserrat Pons, welcher in Llucmajor beinahe als lokale Berühmtheit gilt. Jeder in der Gegend kennt ihn, Groß und Klein vertraut auf die Ratschläge des freundlichen Apothekers. Mit dem Auto kann man bequem einem Weg entlangfahren, welcher einmal um die gesamte Plantage führt. Die süßen Feigen gibt es hier in allen nur erdenklichen Formen und Farben, von gelbgrün über ultramarinblau bis hin zu dunklem violett. Das Obst konnten wir frisch pflücken, in einen Korb legen und die Ernte am Ende zu einem guten Preis von fünf Euro pro Kilo bezahlen. Das Schlendern durch die Feigenlandschaft und das Pflücken der bunten Früchte bereitet ungemeinen Spaß und ist ein tolles Erlebnis.
Seltene Feigenbäume aus aller Welt
Mitten in den Feldern wurde ein kleiner Bereich abgesperrt. Hier züchtet der passionierte Montserrat besonders seltene Feigenbäume und Exemplare aus aller Welt. Wie unterschiedlich die Feigenbäume aus anderen Ländern aussehen, hat mich stark beeindruckt. Manche Exemplare sind mit unfassbar verrückt aussehenden Blättern bestückt, was interessant und schön zugleich ist. In einem Gewächshaus neben der Finca werden die Früchte und die Blätter des Feigenbaums getrocknet, um sie zu Tee und Kaffee zu verarbeiten. Das Gewächshaus hat es wirklich in sich, denn durch die Sonneneinstrahlung herrscht innen eine extreme Hitze, gegen die eine Sauna schon beinahe kalt wirkt. Lange habe ich es nicht im Gewächshaus ausgehalten, aber interessant war es allemal.
Großartige Führungen durch die Feigen-Welt
Den ganzen Tag über macht Montserrat Pons tolle Vorführungen für kleine Gruppen, in denen er über die Geschichte des Feigenanbaus spricht. Da wir etwas spät dran waren, hat uns eine Mitarbeiterin herumgeführt. Zum Abschluss gibt es noch kulinarische Highlights rund um das Thema Feigen. Egal ob kleine Snacks wie Feigen mit Rohschinken, frische und getrocknete Feigen, Feigenbrot oder Feigenwein, die süßen Früchte kommen direkt von der hauseigenen Finca und schmecken ausgezeichnet. Der Ausflug zur Feigenfinca Son Mut Nou war alles in allem sehr schön, ich freue mich bereits auf die nächste Ernte. Den Bauernhof kann ich jedem, der auf Mallorca lebt oder dort Urlaub macht, wärmstens empfehlen. Shoppingcenter und Badestrände besuchen kann jeder, die Feigenfinca ist jedoch ein echter Geheimtipp und mit Sicherheit kein typisches Touristen-Ziel.
Div. Informationen:
Son Mut Nou
Cami d’es Palmer
07609 Llucmajor
Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag und Samstag von 08:00 – 14:00 Uhr
Ernte beginnt Mitte August und geht bis Anfang September.
https://monserratpons.com/sonmutnou/
https://www.facebook.com/SonMutNou/